Es scheint so, als würde das schöne, sonnenverwöhnte Wetter kein Ende nehmen, denn auch heute wieder lachte eine strahlende Sonne von einem azurblauen, wolkenlosenHimmel, welcher uns geradezu dazu einlud, eine wundervolle Wanderung zu unternehmen. Da wir uns auch heute wieder gegönnt haben, auszuschlafen, sassen wir dementsprechen spät,etwa um halb 11 vormittags, am Frühstückstisch. Derweilen ist das erste Kreuzfahrtschiff in den Fjord eingefahren und in der Bucht vor Anker gegangen. Es warein deutsches Schiff mit dem glorreichen Namen 'DEUTSCHLAND', dessen Heimathaf
en Neustadt in Holstein ist, wie in grossen Lettern Achtern zu lesen stand.Diesem Mittelkla
sseschiff folgte noch ein zweites namens 'MARCO POLO' dessen Nationalität uns jedoch fremd blieb. Was aber nicht weiter tragisch ist, denn nichts destotrotzboten diese beiden Schiffe ein Spektakel, das sich jährlich an die über 100 Mal wiederholt. Wenn wir von diesen beiden Mittelklasseschiffen schon so 'beeindruckt'waren, wie würden wir dann wohl 'ausflippen', wenn ein riesiges Luxuskreuzfahrtschiff Geiranger anlaufen würde? ;]Dennoch sind wir gegen halb 12 dann zur Wanderung nach Skagehola aufgebrochen, dies
befindet sich ungefähr in der Mitte des Geirangerfjords, etw
a 300 Meter überdem Meeresspiegel (in diesem Fall jenem Meerarm, welcher als Fjord bis nach Geiranger reicht). Uns bot sich eine fantastische Aussicht auf einen grossen Teil desFjords. Wir haben die Wasserfälle - darunter die 'Sieben Schwestern' aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachten können und ebenfalls beobachtet, wo sie beginnen,also jenen Teil der Wasserfälle beobachtet, welchen die Passagiere auf den Fähren aus ihrer Perspektive gar nicht zu Gesicht bekommen können. Das war schon sehrfaszinierend. Nat
ürlich waren wir vom Glück beseelt, zu eben dieser Jahreszeit hier zu sein, denn im Winter, wenn die Schneeschmelze ausbleibt, zeigen sich dieWasserfälle dementsprechend spährlich.Wir verbrachten den Grossteil des Nachmittages auf unserem Ausguck hoch über dem Fjord und liessen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Selbstverständlich haben wirauch dieses Mal wieder von unserem Feldstecher Gebrauch gemacht. Gegen den späten
Nachmittag haben wir uns dann wieder gemütlich auf den Weg zurück zum Campingplatzgemacht, um unsere zweite Übernachtung zu finanzieren und uns mit weiteren Lebensmitteln einzudecken, welche in der Zwischenzeit zur Neige gegangen waren.Auch heute Abend hat Patrick einmal mehr seinen Grill angeworfen, welcher von seiner Mutter einstmal liebevoll den Namen 'Unsonimo' verliehen bekommen hat ;]Es gab leckere Pfeffersteaks zum Zweiten (Restentilgung) und heisse Tomaten. Zum Dessert hab ich mir was Kreatives ausgedacht und eine Packung Marshmallows besorgt,welche wir über der letzten Glut gegrillt haben. Köstlich! Ich kann's jedem empfehlen, es selber mal auszuprobieren. Schmeckt nicht nur beim Schoggibrunne ;]
Ab morgen, Samstag, 22. Mai, werden wir wohl 3 Tage am Stück unterwegs sein, um ein grosses Stück weiter in den Norden zu kommen. Unser Ziel ist nach wie vor das Nordkapp, aber das ist noch weeeit weit weg....
Leider werden wir wohl nicht über die Trollstigen (Troll-Leiter) fahren können. Dies ist die schönste Serpentinenstrasse Europas, so sagt man. Da es ein Pass ist, wird dieser wegen des meterhohen Schnees, der möglicherweise immer noch liegt (!), erst anfangs Juni befahrbar sein. Wie dies auch bei den Pässen in der Schweiz der Fall ist.
Ich melde mich wieder und halte euch auf dem Laufenden ;]