Donnerstag, 20. Mai 2010

Dienstag, 18. Mai 2010, Bergen

Was für eine tolle Stadt! Wir können sie jedem, der nach Norewegen reist, nur schwer ans Herz legen. Das Zentrum der Stadt befindet sich auf einer Halbinsel. Zuerst besuchten wir das Aquarium, welches sich ganz zu äusserst auf der Halbinsel, auf dem Stadtteil 'Nordnes' befindet. Dieser Besuch war ganz nett, aber das Aquarium beherbergt nichts, was wir nicht auch schon gesehen hätten. Dennoch war es toll, diese Farbenpracht des Meeres zu betrachten. Mir gefielen ganz besonders die Fische der Südsee, wie beispielsweise der Clownfisch (Nemo! Und natürlich Dorie.. ;] ). Weitere sehenswerte Exemplare waren die Haie, die drei Seehunde sowie die Pinguine. Danach schlenderten wieder zurück ins 'Target', dem zentralen Hafengebiet Bergens, wo wir uns ein halbes Kilo Shrimps schmecken liessen, welche frisch aus dem Meer kamen und auf dem Fischmarkt verkauft wurden. Mit der Standseilbahn (der Gurten lässt grüssen!) gings nach oben auf den Bergener Hausberg Flöyen. Von dort aus hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die ganze Stadt. Bergen wird von sieben Bergen umschlossen, daher wohl der Name. Auf dem Flöyen konnten wir über den gesamten Fjord bis nach draussen auf die Norwegische See blicken. Als wir in Bergen waren, lag ein russischer, nostalgischer Dreimaster im Hafen vor Anker. Junge Männer in Ausbildung waren von Murmanks - einer russischen Marinebasis, von wo aus einstmal das verunglückte U-Boot Kursk aufgebrochen war - ums Nordkapp nach Bergen gesegelt. Es lag auch noch ein weiteres, altehrwürdiges Segelschiff im Bergener Hafen vor Anker. Ein Zweimaster namens 'Statspard Lehmkuhl'. Dies ist das Übungsschiff der Norwegischen Marineanwärter und normalerweise befindet es sich, wegen Übungen, draussen auf See. Wir hatten Glück, bei unserem Besuch lag es im Hafen vor Anker, so dass wir es wunderbar fotografieren konnten. ;]
Für gewöhnlich regnet es in Bergen, weshalb böse Zungen behaupten, die Bergener kommen mit Schwimmhäuten an den Füssen zur Welt oder dass der Schirm des Bergeners liebstes Utensil ist. So würde sich wohl auch der Regenschirmautomat erklären... Lustigerweise herrschte bei uns stahlender Sonnenschein, also konnten wir unser Regenzeug getrost im VW Bus lassen. Die Bergener unterscheiden zudem gerne zwischen sich und den 'Restnorwegern', also ein sehr eigenes Völkchen. Nach dem wir wieder in der Stadt unten waren, war uns sehr heiss. So entschieden wir uns, das nächste, hübsche Strassencafé aufzusuchen, welche ebenfalls zahlreich im zentralen Hafengebiet, dem Torget, vertreten waren. Nach einem Bier und einer Cola wurde und einmal mehr bewusst, wie teuer Norwegen war. Für ein Bier zahlten wir nämlich 74 NOK (ca. 14.80 CHF) und für eine Cola 39 NOK (ca. 7.80 CHF)! Dieser Preis ist nicht von schlechten Eltern. Dennoch entschlossen wir uns dazu, in Bergen zu Abend zu Essen. Da es lange hell war und dementsprechend warm, liess es sich locker bis um 8 Uhr abends am Hafen aushalten. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Norweger dabei beobachten, wie sie ordentlich teuers Bier becherten und rätselten einmal mehr, ob hier wohl wirklich soviel Geld vorhanden sein muss, wie es immer heisst (Da zuviel Norwegisches Geld in physischer Form vorhanden ist, sind zahlreiche Produkte ABSICHTLICh so teuer. Bei uns in der Schweiz regelt das die Schweizerische Nationalbank, ohne, dass Milch, Brot und andere Lebensmittel überteuert verkauft werden müssen, indem sie Geld zurückbehält. Diese Aufgabe obliegt in Norwegen stattdessen dem Detailhandel, den Grossmärkten, Tankstellen etc. etc. Unser Abendessen jedenfalls schlug mit über 500 NOK (also über 100 CHF) ordentlich zu Buche (ohne, dass wir Wein bestellt hatten). Dennoch bleibt uns Bergen als eine wunderschöne und tolle Hafenstadt in Erinnerung.

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