Sonntag, 30. Mai 2010

Dienstag, 25. Mai 2010, Lofoten

Irgendwann vormittags sind wir heute aufgewacht. Es war nach wie vor taghell (das würde sich so schnell auch nicht wieder ändern).
Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den Weg, A anzuschauen. Alles ist sehr touristisch dort. Fasziniert hatten uns insbesondere die grossen Ständer
aus Holz, auf welchen zu tausenden Kabeljau und Katzenfisch hing, die 2 Monate getrocknet und dadurch zu dem sogenannten Stockfisch werden. Es ist erschreckend,
in welcher grossen Zahl diese gefangen und verarbeitet werden. Kein Wunder gehen die Fischbestände zurück, wenn dermassen wahllos gefischt wird! Und das nur, damit
die weltweite Nachfrage abgedeckt wird. Besser wäre es, wenn man diese Spezialitäten nur vor Ort, wo sie gefangen wird, genossen werden kann.
Patrick und ich haben mehr als einmal schon darüber diskutiert, da uns auf unserer gesamten Nordnorwegenreise am Meer immer wieder diese riesigen Holzgitter aufgefallen
sind, an denen unzählige Fische zum trocknen hingen.
Unser Weg ging schliesslich weiter und wir besuchten den kleinen Ort Nusfjord. Einst war dies ein Fischerdorf, in welchem - insbesondere während der Hochsaison -
reges Treiben herrschte. Doch die Tatsache, dass keine grossen Trawler im Hafen von Nusfjord hatten anlegen können, wurde dem kleinen Dorf schliesslich zum Verhängnis.
Die Leute zogen davon, bis schliesslich niemand mehr dort wohnte. Heute ist das Dorf vollständig dem Tourismus unterworfen. Um den kleinen Ort weiterhin am 'Leben'
zu erhalten, bedingt es, dass man in der Hochsaison pro Person einen Eintritt von rund 15.- CHF bezahlt. Das hat es auch noch nicht gegeben...
Wir haben nichts bezahlt, da wir Nusfjord in der Nebensaison besuchten. Es war nahezu ausgestorben, richtig schön! Wenn man bedenkt, welche Touristenströme sich
an Orten wie diesen bilden.
Als wir uns sattgesehen hatten, fuhren wir weiter. Wir fanden so dann eine Stelle, wo wir uns dazu entschlossen, erneut wild zu campieren. So spart man Geld.
Die Haare gewaschen haben wir uns mit kaltem Wasser, welches wir uns mit Plastikflaschen über den Kopf leerten. Wir mussten uns beeilen, weil es halt doch noch nicht Sommer
und dementsprechend kühl war.
Um die Trolle zu besänftigen, deren Land wir einfach so betraten, haben wir endlich zwei Steintürmchen gebaut. So sind sie uns hoffentlich etwas wohlgesonnener
und werfend uns keine Steine hinterher, wenn wir weiterfahren. ;]

2 Kommentare:

  1. Wo ist denn das zweite Türmchen? Ich sehe nur eins ;)

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  2. Leider haben wir es versäumt, noch ein Foto zu schiessen, ich hab mein Steintürmchen nämlich erst gebaut, nachdem Patrick das Foto gemacht hat. =]

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