Sonntag, 30. Mai 2010

Mittwoch, 26. Mai 2010, Nyksund

Und wieder ging unsere Reise weiter.
Diesmal führte sie uns nach einem Fischerort namens Henningsvaer. Das Wetter war durchzogen, aber das darf es, schliesslich hatten wir die meiste Zeit, seid
wir in Norwegen sind, wunderbares, warmes Wetter, das uns eine Menge zu unternehmen erlaubt hat.
In einem kleinen Supermarkt haben wir uns dann noch mit ein paar Nahrungsmitteln eingedeckt; mitunter auch mit Fischsuppe, welche wir dann - ausserhalb von
Henningsvaer - zubereitet und gegessen haben. Schmeckte köstlich, auch wenn's 'nur' Instant-Suppe war.
Danach ging's weiter. Unser Ziel war - wie könnte es auch anders sein - Andenes, der Tipp unter den Walsafari-Freunden schlechthin. Aber davon später mehr.
Nach einem kurzen Studium unseres Reiseführers, der mit uns unterwegs ist, habe ich von einem kleinen Ort, an der Nordküste der Insel Langöya, namens Nyksund
gelesen. Dieser Ort war ebenfalls von seinen Bewohnern verlassen worden. Mittlerweile haben Private damit begonnen, Häuser zu renovieren. Darunter befinden sich
natürlich auch ein paar Künstler, die versuchen, Nyksund neues Leben einzuhauchen. Es hätte noch ein paar Hàuser, die renoviert werden müssten und die man ganz bestimmt
zu einem Spottpreis erwerben könnte. Falls also Interesse besteht... ;]
Ein kleines Weglein führte von dem Ort weg und verschwand hinter einem Hügel. Diesem folgten wir und was sich uns bot, war toll: Dort war eine Bucht und ein ideales
Plätzchen für unseren VW-Bus! Ungestört von allen anderen. Die beiden Schlachtschiffe (grosse Wohnmobile) haben sich natürlich nicht dorthin getraut, da der Boden
nicht gerade für ein Gefährt dieser Grösse prädestiniert ist, weswegen sie vorne geblieben sind. Wir hatten's dagegen gut getroffen mit unserem Jokerli.
So richteten wir uns dort ein.
Neben uns wölbte sich ein etwa 200 Meter hoher Hügel empor, welchen wir bestiegen. An dessen Stirnseite hatten wir einen herrlichen Blick über das Meer und auf
die Sonne. Dies ist der springende Punkt: Die Mitternachtssonne.
Wir gingen wieder runter, mit dem Entschluss, die Mitternachtssonne von dort oben zu beobachten. Unser Plätzchen befand sich im Schatten des Hügels und da es
vom Meer her zog, war es dort recht kühl. Auf dem Hügel hingegen genossen wir das Sonnenlicht und froren keineswegs. Wir waren etwa um 22h30 wieder auf dem Hügel.
Patrick richtete seine Kamera ein, wo er die Sonne gut fotografieren konnte. Jede Viertelstunde schoss er ein Bild, um nachher eine Bildfolge zu haben, worauf zu
sehen ist, wie die Sonne einen Bogen beschreibt, ohne unterzugehen.
Das gelang ihm natürlich auch. Wir blieben etwa bis um 2h morgens. Das war ganz merkwürdig.. es war mitten in der Nacht, aber taghell und unsere Körper wussten nicht
recht, ob sie jetzt müde sein sollen oder nicht.
Nach 'getaner Arbeit' stiegen wir wieder runter und gingen schlafen. Obwohl es sehr seltsam ist, schlafen zu gehen, obwohl 'häuheitere' Tag ist.

1 Kommentar:

  1. Auf diese Fotos von Patrick bin ich gespannt. Die müsst ihr uns unbedingt mal zeigen! Muss schon ein eigenartiges Erlebnis sein, die Sonne nicht unter gehen zu sehen, obwohl es so sein müsste ;)

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