Donnerstag, 20. Mai 2010

Samstag, 15. Mai 2010, Ölmuseum und erfolgloser Aufstieg auf den Kjerag

Von Freitag auf Samstag haben wir wieder auf dem 'Preikestolen Camping' übernachtet (wo man für's Duschen nicht extra 10 Kr (2.- CHF) bezahlen muss, das sei
an dieser Stelle hervorgehoben!). Auch heute schien das Wetter uns wohlgesinnt, wieder schien die Sonne und wir freuten uns darauf, in Stavanger das Ölmuseum
zu besichtigen und anschliessend nach Öygadstölen zu fahren, von wo aus wir den Kjerag besteigen wollten.
Aber alles der Reihe nach!
Zuerst führte uns unser Weg nach Oanes, welches an der Mündung des Lysefjordes liegt, um von dort mit der Fähre ans andere Ufer, nach Lauvik, zu übersetzen.
Von dort waren wir sodann schnell in Stavanger.
Das Ölmuseum war ganz in Ordnung, vieles war mir noch nicht bekannt (im Gegensatz zu Patrick, welcher sich eigentlich etwas mehr erhofft hatte). Schade war,
dass nichts auf Deutsch beschrieben war, die Texte waren lediglich in norwegischer (klar) und in englischer Sprache. Dennoch regt einen dieses Museum zum
Nachdenken an.
Anschliessend machten wir uns auf den Weg nach Öygadstölen. Eigentlich ist das kein richtiger Ort, es ist mehr ein Parkplatz mit einem an exponierter Stelle
erbauten, kleinen Hotel, dem 'Öygadstölen' eben. Zuerst führte uns unser Weg aus der 'Zivilisation' hinauf auf einen Pass. Überall war Schnee und Eis. Es war
sehr kalt. Wir befanden uns etwa auf 1'100 m.ü.M. Das ist eine ordentliche Höhe, wenn man bedenkt, dass wir nur wenig vorher knapp ein paar Meter über Meer waren
(Das Klima auf einer Höhe von rund 1'500m.ü.M. entspricht in etwa jenem, welches bei uns in einer Höhe von 4000m.ü.M. herrscht!).
Während unserer Fahrt von Stavanger nach Öygadstölen hatte das Wetter umgeschlagen. Eine Wolkendecke verhüllte den Himmel und wir wussten, dass der Regen nicht
mehr lange auf sich warten lassen würde. Wir hofften, dass er noch hielt, bis wir wieder vom Kjerag runter sein würden. Als wir schliesslich beim Fusse des Berges
ankamen, war es 16h30. Alle Touristen, welche den Kjerag bestiegen hatten, befanden sich auf dem Rückweg oder warteten bereits vor ihren Autos und erholten sich
von der Wanderung (man rechnete mit 2 Stunden Aufstieg und 2 Stunden Abstieg, deswegen wollten wir eigentlich auch noch rauf). Alle Leute, die uns begegneten, musterten
uns mit einer Mischung aus Verwirrung und Amüsement.
Als wir das erste Stück hinter uns hatten, hatte leichter Regen eingesetzt, der die steile Felswand, welche wir soeben erklommen hatten, glatt und schmierig werden liess,
so, als hätte sie jemand mit Seife behandelt. Patrick und ich waren unschlüssig, ob wir unseren Weg nun fortsetzen sollten oder nicht. Schliesslich entschieden
wir uns, abzubrechen und zum VW Bus zurück zu gehen. Wir spürten beide noch die gestrige Wanderung in den Beinen und hielten es für das Beste, nichts zu riskieren.
Mit dem Regen kommt für gewöhnlich auch der Nebel und dann wird's gefährlich. Die Wanderung zum Kjerag ist zu gefährlich, als dass man sie bei schlechter
Witterung unternehmen sollte.
Wir waren natürlich beide etwas betrübt, dass die Wanderung zum 'Kieselstein' nun flach fiel und haben uns deswegen fürstlich mit einem feinen
Schweizer Racelette (mit norwegischen Kartoffeln) aufgemuntert! Draussen hat's geregnet, es war kalt und wir sassen drinnen im Warmen und haben es uns
einmal mehr gutgehen lassen. =]

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