Sonntag, 30. Mai 2010

Sonntag, 23. Mai 2010, Polarkreis

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Fahrens.
Zuerst mussten wir einen Weg vom Campingplatz zurück auf die Hauptstrasse finden. Dies gestaltete sich als gar nicht so einfache Aufgabe, da wir uns mehr als einmal
verfahren haben. Die Schären ähneln sich halt doch ziemlich. Letztendlich haben wir den Weg zurück aber doch noch gefunden.
Wir fuhren und fuhren und fuhren und fuhren. Wir fuhren solange, bis wir schon gar nicht mehr wussten, wie spät es war. Dunkel wurde es nun gar nicht mehr, dafür
waren wir bereits zu hoch im Norden.
Als ich mal wieder an der Reihe mit fahren war, fuhr ich um eine längere Kurve, als plötzlich ein waschechter Elch im Strassengraben stand!!! Wir trauten unseren
Augen kaum! Die Elchdame war nur wenig vorher über die Strasse gelaufen, das zumindest verrieten uns die Hufspuren in der weichen Erde. Wir haben nämlich bei
der sich uns nächstbesten Möglichkeit gewendet und sind wieder zurück gefahren, um das Tierchen zu fotografieren. Es hatte im Strassengraben gewartet, als es
uns aber nähern sah, ist es hastig den kleinen Hügel 'raugesportzt', um sich dann ein wenig in den Bäumen zu verstecken. Wir sahen sie jedoch noch gut genug,
und so konnten wir ein paar hübsche Aufnahmen von ihr machen, bevor sie dann im Wald verschwunden ist.
Wahrscheinlich ist über einen längeren Zeitraum hinweg kein Auto mehr vorbeigefahren, weshalb sich die Elchin aus dem Wald und über die Strasse getraut hat.
Das war ein Erlebnis! Wir haben grosse Freude daran.
Wir hatten am heutigen Tag auch noch einen weiteren Meilenstein auf unserer Norwegenreise erreicht: Den nördlichen Polarkreis! Jene Stelle, die wir passierten,
befindet sich auf einem Gebirgsplateau, auch eine Eisenbahnlinie quert diese triste Einöde.
Danach sind wir noch ein Stück weitergefahren. Gegen 1, halb 2 morgens haben wir bei einem Campingplatz eine kurze Pause eingelegt, um zu duschen. Wie in vorangegangenen
Einträgen genannt, mussten wir bei jeder Duschgelegenheit 10 Kronen bezahlen. Wir gingen davon aus, dass es auch bei diesem Platz nicht anders war.
So schlichen wir zum Duschhäuschen und staunten nicht schlecht, als das Duschen dort frei Haus war.
Diese Chance liessen wir nicht ungenutzt und duschten ausgiebig, um uns dann wieder auf den Weg zu machen.
Gegen 2 Uhr morgens hatten wir uns schliesslich in Fauske dazu entschieden, ein paar Stunden zu liegen. Fauske war ein Scheitelpunkt unserer Reise. Wir waren
noch unschlüssig, ob wir erst in den Norden und ans Nordkapp gehen wollten oder doch lieber zuvor die Lofoten besuchen. Am nächsten Morgen würde der Würfel fallen, beschlossen wir.

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